Satirisches, Groteskes und Makabres aus dem Simplicissimus (1901–1926)
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„Sein literarisches Betätigungsfeld findet Meyrink in der ‚aus allen Fugen geratenen Wirklichkeit‘, der Vorkriegsepoche, die er in Grotesken, Parodien, Fabeln, oder ins Tierreich transformierten Verwandlungsgeschichten thematisiert.“
(SAX – das Dresdner Stadtmagazin, 07/2018)
Dieser Band ist ein Geschenk für alle, die Sprachwitz und das Ausgraben fast vergessener literarischer Schätze lieben. Gustav Meyrink (1868–1932) war ein Mensch und Schriftsteller mit vielen Facetten. Seine Vita mutet wie eine literarische Fiktion an: unehelicher Sohn einer Schauspielerin und eines Beamten, wird er Bankier, Salonlöwe, Geschäftsmann, Buddhist und professioneller Schachspieler, landet wegen Betrugsverdachts im Knast, ist geschäftlich ruiniert. Weltberühmt wird er schließlich mit einem Produkt, das mit der Geschäftswelt nichts zu tun hat.
Sein Prag-Roman Der Golem, erschienen 1915, wurde zu einem der ersten deutschsprachigen Bestseller. Über zwanzig Jahre schreibt er für die Münchner Satirezeitschrift Simplicissimus bissig-sarkastische Erzählungen. Scharfzüngig zieht er darin über die Institutionen der Macht her, übt spöttelnde Zivilisationsschelte oder heizt seinem Publikum mit okkultistischen Horrorszenarien ein. Unter satirisches Sperrfeuer geraten Beamte, Militärs, Wissenschaftler und Geistliche. Meyrinks Humor spielt mit der Absurdität, der völligen Infragestellung des Selbstverständlichen. Zeitgenosse Hermann Hesse notierte beeindruckt, der denkende Leser schmecke „eine Ironisierung der gesamten Erscheinungswelt“ heraus.
Die Sammlung beinhaltet erstmals alle Simplicissimus-Beiträge Gustav Meyrinks, ausgestattet mit Originalbildern verblüffender Werbebotschaften aus dieser Zeit und einem Vorwort von Dr. Hans Zimmermann (Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar).