Über das Anstößige des Denkens
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Gedankenlosigkeit hat viele Gesichter – alltägliche, harmlos unbedachte, dumme, aber auch gefährliche. Das bei Weitem häufigste Gesicht ist das der unauffälligen Gedankenlosigkeit, die dem Denken immer schon aus dem Weg gegangen ist. Deren typischer Vertreter ist der moderne „Jedermann“ mit seiner Durchschnittlichkeit, seinem fraglosen Verfallensein an seine jeweilige Lebenswirklichkeit. Heute mehr denn je, da wir bedenkenlos auf die modernen Technologien und ihre bedenklichen Eingriffe in unser Leben setzen. Aber das Denken ist stets „außer der Ordnung“ und setzt dann ein, wenn diese wankt oder fragwürdig wird. Solche Einsicht droht jedoch in der smart new world des digitalen Zeitalters und der glücklichen Gedankenlosigkeit, die sie zu bereiten verspricht, vollends abhanden zu kommen. Mit Blick auf die genuine Anstößigkeit von Philosophie, aber auch von Kunst und Literatur versteht sich der Essay der Kölner Philosophin Astrid Nettling als Anstoß, sich dem Denken und seiner Außer-Ordentlichkeit zu öffnen, um der ebenso unauffälligen wie despotischen Macht durchschnittlicher Gedankenlosigkeit zu entkommen.
Astrid Nettling studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Düsseldorf und schloss das Studium mit einer Promotion in Philosophie ab.
Sie lebt in Köln und schreibt regelmäßig für den Deutschlandfunk und andere ARD-Rundfunkanstalten u.a. Radioessays und Features zu Philosophie, Literatur, Religion, Kunst und Gesellschaft. Seit 2013 hat sie einen Lehrauftrag für journalistisches Schreiben an der TH Köln. Zuletzt erschien ihr Buch „Kleine philosophische Lebenskunst“.